Schon während der Altsteinzeit wurden Pinsel zum Bemalen von Höhlenwänden benutzt.
Diese Pinsel bestanden aus Röhrenknochen, in die Haarbüschel eingesetzt waren.
Im Mittelalter wurden zahlreiche Lehrbücher über die Fertigung von Pinseln verfasst. Es war üblich, dass die Künstler ihre Pinsel selbst herstellten oder von ihren Gehilfen anfertigen ließen.
Erst seit Anfang der 19. Jahrhunderts gibt es den Beruf des Pinselmachers.
Bürstenmacher gibt es dagegen schon länger. In Nürnberg wird 1400 ein „pürstenbinder“ erwähnt.
Begriffe – Definitíon:
Pinsel haben in der Regel eine Haar- oder Borstenquaste, z.B. Schulmalpinsel.
Bürsten bestehen meist aus mehreren Haar- oder Borstenbündeln, z.B. Kleiderbürste.
Der wichtigste Rohstoff der Pinsel und Bürsten ist der Besatz, also der Teil, mit dem gemalt, gestrichen oder gereinigt wird.
Alle anderen Teile der Pinsel und Bürsten sind Hilfsmaterial und haben auf die Qualität des Produkts geringeren Einfluss.
Der Besatz wird in drei Gruppen unterteilt:
Der Pinsel besteht gewöhnlich aus vier Teilen,
– dem Stiel oder Griff,
– der Zwinge, in die der Besatz eingelegt wird
– dem Besatz
– der Verklebung.
Die Herstellungsschritte sind:
Abteilen der Besatzmenge
Besatz in Form bringen (wegbinden)
Besatz in Zwinge einlegen, fixieren
Verkleben
Besatz ausputzen
Stiel befestigen
Es gibt vier Methoden zur Bürstenherstellung
das Einziehen
das Verkleben (früher Pechen)
die Drehtechnik
das Stanzen
Beispiele von Bürsten, die mit diesen Verfahren hergestellt wurden, werden in den Räumen 9-11 gezeigt.
Der Hauptunterschied zwischen Pinseln europäischer Art und asiatischen Pinseln (Japan, China, Korea, Vietnam) ist, dass europäische Pinsel Malgeräte sind, asiatische Schreibgeräte. Entsprechend anders ist deswegen die Herstellung.
Früher waren viele MitarbeiterInnen in Heimarbeit beschäftigt. Die Heimarbeit erforderte eine relativ kleinen Arbeitsplatz. Der Wettbewerb aus Asien ließ einen großen Teil dieser Arbeitsgänge wegfallen
Bürsten wurden durch die Hersteller meistens direkt verkauft (Ladenverkauf mit angeschlossener Werkstatt)
Pinsel wurden oft über Großhändler oder Künstlerfarbenhersteller vertreiben
FREI
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(zzgl. Eintritt!!)
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